Sonntag, 18. November 2012

Haymon hat dreißig

Wenn man dreißig wird, ist das sicherlich sehr schön. Man sollte schon etwas erreicht haben. Eine Eigentumswohnung besitzen, eine langfristige Beziehung haben, möglichst wenige Falten, gar keine Pickel und man sollte auch nicht mehr so oft saufen gehen und statt dessen daran denken, wie und wann man am besten die Kinder machen soll, wie man den Bauchspeck wegkriegt und sich möglichst wenig Gedanken darüber machen, dass man mit zwanzig weniger Luft schnappen musste, wenn man den Klettersteig ging als heute. Ein Bausparvertrag ist natürlich unumgänglich, ein Paar Krawatten und mindesten ein Anzug in dem man zu Bewerbungsgespräche geht. 
Bei dreißig wird dann noch einmal gefeiert, es wird gesungen und geweint, kaum jemand lässt eine Dreißiger-Party aus. Und doch ist es nicht nur Trubel und Jubel, es ist auch eine Möglichkeit zum Rückblick, die genutzt werden kann, auch wenn man nie ein hält. Auch, wenn man der Typ ist der die Vergangenheit im Sekundentakt vergißt, weil man so konzentriert die Zukunft erobert. Auch die schauen mal, was sie gemacht haben, was sie sich vorgestellt haben und was sie jetzt eigentlich von ihren Träumen trennt. 

Ja, ein Verlag macht das auch nicht anders. Es ist geboren, aus Buchstabengewirbel und Leidenschaft, Lektoren, Verleger und einigen Schillingscheinen und hat sich schön langsam seinen Weg gemeistert in der Welt der Verlage. Sicherlich selbst mit seinen Pickeln gekämpft und ab und zu die falschen Partner ausgewählt, aber immer größer geworden und stärker und jetzt können sich sogar die Innsbrucker Lesewürmer kaum noch vorstellen, dass es vor einunddreißig Jahren noch keinen Haymon-Verlag gab. 
Jetzt hat er das schönste Büchergeschäft in Österreich - laut Bücher über schöne Büchergeschäfte - und die beste Literatur und ist authentisch und fantasievoll und ist in Innsbruck und das macht sowieso stolz. Sogar mich macht das stolz, obwohl ich nicht aus Innsbruck bin, aber auch noch nie in einer Stadt gelebt habe, in der man einen Verlag hat, einen schönen und großen und seriösen, auf den man nun stolz sein kann. 

Bei der Feier war ich auch dabei, aus Zufall, als Outsider der Insider sein wollte. Natürlich geht das nicht so. Man kann nicht feiern mit einem Verlag, der schon erreicht hat, was er wollte. Der ist so zu und der ist so klug und so schön und so alles, dass man sich beinahe schämt dabei zu sein. Aber das macht nichts, man schämt sich eh viel zu oft (andere zu wenig), warum sollte das hier anders sein und man versteckt sich im vierten Weinsauer und in den kleinen Leckerbissen und man bedient sich mit Schokoladekuchen und bekommt den Buchstaben "N" - groß und rot - und man denkt sich sofort, ach bist du eine Niete, weil hier bist du endlich in diesem geilen Verlag, mit all den Lektoren und Literaturvermittlern und -machern und -liebhabern und doch sitzt du in der Ecke und meinst, dass jemand deine Gedanken lesen kann, zu dir kommt und sagt: Hej, willst du dein Roman drucken lassen?, du bist doch sicher Schriftsteller und komm, das wird toll, dein Name wird auf den Büchern stehen und unten unser Verlag, Haymon.

Ja, es ist nicht einfach, denn obwohl der Haymon Verlag dreißig Jahre hat, seine Kinder geboren und gut untergebracht, Anzüge bis zum geht nicht mehr im Schrank, kann er noch immer nicht alle Gedanken lesen und dann werde ich auf einmal selbst dreißig und muss mir überlegen, was mich von meinen Träumen trennt und das will ich nicht, weil ich so einer bin, der nicht nacht hinten schaut, sondern nach vorne und solcher der seine Sekunden vergisst, wenn sie passiert sind und solch einer, der sich Bücherverläge wünscht, die Gedanken lesen - und nicht nur drucken - können.

Dienstag, 6. November 2012

Bauerntheater



Ein Bauerntheater gehört nunmal zur Kultur in Tirol. Das Gemeindehaus öffnet seine Türen um sieben Uhr, eine gemischte Menschenmenge aus Bauern, Kleinkindern und Omas strömen die Glastür hinein. Um 19.05 sind alle Tische und alle Stühle besetzt. Hier gibt es kein Pardon, wer zu spät kommt steht, oder hofft, dass ihm jemand den Platz reserviert hat. Es sind meistens Komödien, die von Amateurschauspieler, die in der Gemeinde leben, aufgeführt werden. Einmal im Jahr wird ein Theaterstück inszeniert - wie mir gleich klar wird, liegt hier die Betonung nicht auf dem Theaterstück, sondern am Beianandersein. Bier, Weiß gespritzter, Radler und Brezel  - es wird getrunken ohne Rücksicht auf Alkokontrollen oder Leber. Jeder wohnt doch in der Nähe, ein Auto ist beinahe unnötig, oder man kann mit dem Nachbarn mitfahren. Bei den Tischen fallen mir vor allem die jungen Burschen auf. Gelierte Haare, großer Ohrring im rechten oder beide Ohren, eine Mischung aus Ronaldo und Bauernheiterkeit sitzen da nebeneinander und sehen beinahe gleich aus. Draußen, im Vorraum befindet sich die Bar - dort werden Cocktails gemischt, Raucher gibt es viel zu viele und die Aschenbecher sind knapp, der Vorraum füllt sich mit grauer Luft. Im Saal gibt es gute Stimmung. Man erkennt sich, grüßt sich, klopft sich auf die Schulter und Bier und Wein wird auf wackligen Tabletten hinein getragen. Die Kinder laufen herum, zanken sich, wie normale Kinder eben, spähen unter dem Vorhang durch und kichern. Auch ich schaue unten durch, aber nicht auffällig, und bemerke nur ein paar alte Crocs, wie sie hin und her laufen unter dem blauen Vorhang, Dann läutet es um genau 20.00 Uhr, wie an Weihnachten, wenn das Christkind kommt und das Gemurmel verstummt. Ich merke noch schnell, dass der Herr gegenüber von mir einen unwilkürlich roten Kopf hat, aber dann geht der Vorhang auf und das Stück, Das Wundermittel, fängt an, in einer Arztpraxis, mit singender Assistentin.
 Das Stück überrascht mich, denn es kann mich wirklich fesseln. Die Freundin, die mich eingeladen hat, fragt am Anfang bei jedem Lacher: Hast du es auch verstanden? Ja, tirolerisch ist nunmal nicht meine Sprache, aber wir sitzen am besten Platz, ganz vorne am Tisch, in der Mitte und jeder ist still, also "hab' i ois verstanden". Die Humorquelle aus Impotenz, histerischen Weibern und dem weisen Doktor scheint bei jedem gut anzukommen. Natürlich ist es nicht Theater für Klassikliebhaber, muss es auch nicht sein, denn es ist ein Theater zum Lachen, zum Trinken, zum sagen "Mei, i' holt's nimma as" - wie neben mir die Dame, die sich schon den Bauch halten musste und andauernd den Kopf schüttelte. Drei Akte, zwei Pausen, genug Zeit mal durchzuschnaufen, die Gläser zu füllen und die Toilette zu besuchen. Der dritte Akt scheint dann etwas flacher, wie die anderen zwei. Die Späßchen wiederholen sich, der schwulgewordene Casanova z.B. löst bei mir kein Schmunzeln mehr aus, als er sich den rosa Schal zum fünften Mal um den Hals wickelt und auch der Werkfilm war zuletzt etwas lang. Aber vielleicht sieht das jemand anders, der die Schauspieler persönlich kennt und bekommt ein Loch im Bauch vor lauter Lachen, wenn er sieht, wie das Stück entstanden ist.
Am Ende wird geklatscht, verbeugt und die Augen strahlen, denn es war ein Erfolg, die Lichter gehen wieder an und der Mann mit dem ungewöhnlich rotem Kopf scheint mir noch roter zu sein und er sagt, "mei wor des wieda a guats stickl" und man stellt sich wieder an die Bar und der Rauch wird wieder dick im Vorraum, Cocktails werden gemischt und Liebhaber küssen sich vor dem ganzen Dorf und es fängt wieder die Realität an, die sich gar nicht so sehr vom Theaterstück unterscheidet.

Freitag, 2. November 2012

Welcome winter season 2012/2013


Es ist wieder so weit. Die Uhren wecken schon eine Stunde später auf, die Bäume lassen ihre letzten Blätter fallen und die Berge bedecken sich mit weiß. Es fängt wieder an: Das Warten auf die Gäste, das Kochen von unzähligen Schnitzeln, die Jagd nach Russisch sprechenden, jungen Mitarbeitern, die keine Aufenthaltsgenehmigung brauchen oder sich gut tarnen können, wenn das Finanzamt kommt. Das sind die kleinen, dünnen, weißen Mädels, mit neonfarbenen oder glitzernden Haargumis, die die Betten machen und es sind die, die mit den dunklen Augenringen, die in der Küche arbeiten und kaum Deutsch sprechen, aber schnell putzen und kochen können. Nach vorne, ins Restaurant, werden sie nur am seltensten geschickt, wenn es keine Kellnerin gibt und dann sieht man sie ganz erstaunt an, denn ihre Schürze ist blutig und sie sind ganz flink, aber irgendwie doch zerbrechlich und man denkt nicht gerne daran, dass diese Person das Essen gekocht hat. Ja, das Essen kocht nämlich am wenigsten der Tiroler Koch, der klopft das Fleisch weich, aber danach wird der Salat, die Beilage, der Gulasch, alles von den ausländischen Händen gemacht. Und was ist das Problem damit? Es gibt kein Problem - aber merken wir alle für einen Moment, bitte, dass hinter der Fassade, fröhlich jodelnder, gutgebauter Tiroler und gelben Semmelknödel und saftiger Schweinebraten eine ganz andere Wahrheit steckt und die ist nicht schön, meistens nicht einmal legal und hat es wirklich schwer.
Weil diese Wahrheiten sind Menschen, sind Seelen, die fühlen, die sind weit weg von daheim und die wollen nur ein bisschen besser leben, sie wollen, dass es warm ist bei ihnen zuhause, dass sie sich auch einen MP3-Spieler kaufen können, dass sie schöne Schuhe und Kleider zum Anziehen haben. Und sie wollen eh alle wieder heim, weil niemand verlässt freiwillig eine liebende Gemeinschaft, Kumpel aus der Kindheit, die Sicherheit der eigenen Muttersprache und deswegen gedenken wir mal ein bisschen an die Hände, die sich beim Schnitzelbraten für uns verbrennen. Welcome Winter season 2012/2013 - ich wünsche dir viele, frohe Mitarbeiter, die sich wohl, ja gar ab und zu zuhause in dir fühlen können!

Mittwoch, 14. März 2012

Hast du auch Angst vor Pilze?

Vor kurzem habe ich ein Artikel gefunden, der nie abgedruckt worden ist, ihn aber nützlich und interessant finde. Ist zwar gerade nicht die Jahreszeit, aber man kann sich ja schon vorbereiten ;)


"Hast du auch Angst vor Pilze?"

Die Pilzaufführung in Innsbruck

Am 22. September haben die Stadtbummler an einem zentralgelegenen Gemüse- und Obstgeschäft in Innsbruck die Möglichkeit gehabt hervorragend zubereitete Pilze zu kosten, die persönlich aus der Pfanne des Café Sacher Chefkoches Florian Prelog auf den Teller kamen. Der Familienbetrieb Niedernwieser hält das kleine, bunte Gemüse- und Obstgeschäft seit mehr als fünfzig Jahren in der Hand und hat schon so einige Pilzverkostungen hinter sich. Der anwesende Vizebürgermeister Christoph Kaufmann sagt eine Kurze Rede bevor er sich den reichen Pilzenragout schmecken lässt. Er weist auf die gute Kommunikation zwischen Politik und Wirtschaft hin. "Das soll immer so bleiben", meint er noch, bevor er die Speise mit einem duftig-schmeckendem Weißwein genießt. Allein die prominenten Gäste waren aus Österreich. Die Pilze selbst kamen teilweise aus Rumänien, da der bayrische Waldvon wo man die Steinpilze sonst immer besorgtschon mit Schnee bedeckt war.

Österreicher und ihre Angst vor Pilzen

Wie die heimische Situation mit Waldpilzen sonst so aussieht, erklärt die Mykologin der Universität Innsbruck Dr. Ursula Peintner: "Österreich ist ein Mykophobes Land. Das heisst, die Bevölkerung kauft die Pilze im Geschäft, statt sie selbst zu pflücken. Die Angst vor einer Vergiftung ist größer als der Genuss", weiß sie. Deswegen gibt es auch kaum ernste Fälle der Pilzvergiftungen in den Tiroler Ambulanzen. Die Statistik zeigt, dass am häufigsten Jugendliche eingeliefert werden, die psylocybinhaltige Pilze suchen und auf den Orangefuchsigem Hautkopf treffen, dessen Verspeisung unangenehme Folgen hat: Schweres Nierenversagen kommt häufig vor und diese kann für ein Lebenlang den Pilzsammler begleiten.
In Österreich gibt es kaum giftige Pilze und tödlich sind sie nur wenn sie Kiloweise verspeist werden, erfahren wir von der Wissenschafterin. Wenn man zweifel bei den Pilzen bekommt, kann man immer den Marktamt in der Maria-Theresien Straße für weitere Auskunft ersuchen – dort werden die Pilze von ausgebildeten Experten kontrolliert.

Der Fliegenpilz 

Der Prototyp aller Pilzeder rote, weissgefleckte Fliegenpilz der Märchenbücherhat sich in der kollektiven Erinnerung als besonders giftig eingeprägt. Laut Dr. Ursula Peintner ist dieser Pilz aber viel harmloser, wie man es glaubt und wurde eigentlich nur in Folge der christlichen Moral verdammt: "Der Fliegenpilz wurde in früheren Zeiten von den Schamanen zu Rythen verwendet, da es leicht psilocobynhaltig ist. Als das Christentum sich verbreitet hatte, wurde der Pilz als ein Symbol der heidnischen Kultur eingeordnet und verdammt". Der Fliegenpilz kann aber wirkliche weitere Vorteile aufweisen: Wenn man einen Fliegenpilz entdeckt, sind die schmackhaften Steinpilze wahrscheinlich auch in der Nähe. Deswegen wird der gefleckte Pilz dann "Verräter" genannt.

Pilze sind Gesund

Welche physiologische Wirkung die Pilze haben zeigt sehr gut, dass Pilze in Russland wärend Krebstherapien empfohlen werden. Sie sollen nämlich die Immunkraft des Körpers stärken und somit dazu helfen die Krankheit zu bekämpfen.
Ähnlicher Meinung ist auch Patrizia Niedernwieser, Geschäftsführerin des Obst- und Gemüsegschäftes. Die Gourmets der nächsten Generation sollte man immer wieder, jedes Jahr aufs neue mit Pilzendie sie oft nicht mögen - kosten lassen. "Nur weg von den Fischstäbchen", sagt sie lachend und zeigt stolz auf das reiche Pilzrepertoir: Da liegen schön nebeinander Eierschwammerl, Kaiserlinge und Kräuterseitlinge und werden bald von der gegenwärtigen Generation genossen.

Mittwoch, 29. Februar 2012

lavinarancs

Az előkészítés

Előző este, ahogy minden alkalommal, ha síelni megyünk a pálya mellé, szépen bepakoltam a felszerelésemet a hátiszákba: lavinaszonda, lavinalapát, kereső készülék. Megtöltöttem kis vízzel a camelbaget, tettem be egy csokit, két vérnarancsot, egy kézmelegítőt (tök jó cucc: tenyérnagyságú kis párnácska, a tasak felbontása után 5 perc alatt felmelegedik az oxigén hatására és 24 órán keresztül melegen tart) és könnyű szívvel ágyba bújtam.

A hóesés

Tirolban nem esett semmiféle csapadék októberben és novemberben és aztán egyszercsak úgy lezuhant a hó a tájra, mintha be akarná pótolni a lemaradást. Szilveszter környékén folyamatosan, kövér pelyhekben, hullott a hó. Volt vagy egy méter belőle. Elsején egy meleg front jött és elolvadt minden, aztán egy hideg front jött és megint hullott a hó. Olvadás, hóhullás, olvadás, hóhullás. A hegyekben a helyzet nem volt éppen megfelelő a sítúrázásra mert a hórétegek így nagyon különbözőképp rakódtak egymásra. Kiadták a négyes lavinariasztást. Azt már csak az ötös űbereli, de azt csak akkor adják ki, hogyha az apokalipszis maga jön el...

Sínap

Szombaton kocsival indultunk a kedvenc sívidékünkre. Lent a faluban leálltunk a parkolóba, mert a hóval borított, kanyargós úton nem tudtam volna felmenni hólánc nélkül. Tizenötpercenként járnak a buszok. Aznap tömve érkezett a busz, a sofőr (egy berlini nőci) úgy ordított ahogy a torkán kifért: "Én így sicher nem megyek fel a hegyre. Szálljanak ki! SZÁLLJANAK KI!!!" Egy kis rábeszélés és
mégis nekilódult.
Megérkeztünk, hullott egy kicsit a hó, de különben szép idő volt. Csak túl sok volt az ember, mindenhol tülekedés. Ilyen az, ha épp a hosszú hétvégére jön a rendes hó. Hárman vágtunk neki a síelésnek, a pályán túl nagy volt a forgalom, úgyhogy bementünk az erdőbe. Ott nagyon szép volt minden, a porhó csak úgy ropogott a léc alatt és nagy felhőket csinált mögöttem. Tökéletes! A többiek is így gondolták és egyszercsak megrészegültek. Próbáljuk ki a másik oldalt is!

A másik oldal

Tavaly sokszor voltunk a hegy másik oldalán, amit a síliftekkel könnyen el lehet érni. A barátom előre ment, rossz érzés fogott el. Mondjuk, mindig rossz érzés fog el, hogyha síelek. Mégiscsak két éve tanultam és addig azt sem tudtam, mi az a síléc, nem is beszélve róla milyen egy lavina és mit kell tenni. A meredek oldaltól mindig megfájdul a gyomrom és hányingerem lesz. Először A. siklott le, aztán a barátom, aztán én. Egyszercsak megroppant a lécem alattam a hóréteg, mint amikor leesik egy könyv a polcról, olyan. Nagyon félelmetes hang. Mikor megálltak végre egy kicsit lejjebb, utánuk siklottam, de aztán ők is rögtön továbbmentek és eltűntek. Nem láttam őket a terep miatt - mintha egy kis emelkedő mögött tűntek volna el. Követtem a sínyomokat és ahelyett, hogy őket láttam volna meg egy óriási felhő szaladt le a hegyen, a barátaim pedig sehol, a lécem alatt pedig egy hótábla repedése látszott. EGY LAVINA!!!! Jézus, olyan ijedtség tört rám.

Hol vagytok fiúk?

Ordítottam, ahogy a torkomon kifért: Hol vagytok fiúk, hol vagytok? Semmi válasz, a lavina pedig biztosan több száz méter hosszú - hisz csak folytatódott és folytatódott, egyre gyorsabban, nem akart megállni és mindent szakított magával a hegyoldalon, havat, fákat, bokrokat. Először a hegyi mentőket hívtam, reszketett a kezem és ordítottam, hogy segítség, állj meg!! - mintha ezzel bizony vissza tudtam volna tartani a lavinát. A hegyi mentősök nem hallottak, nem volt térerő és nekem el kellett kezdenem a keresést a lavinakeresővel. Levettem a sisakomat, leszúrtam a síbotokat, a napszemüveget is otthagytam és az volt az érzésem, hogy még így sincs elég kezem. Egyszerre kellett volna telefonálnom, a lavinakészülékkel keresnem a többiek jelét, a kezemben tartani a szondát és közben lefelé síelni. De hirtelenjében még beszélni sem tudtam az ijedtségtől és a pániktól, a nő a telefonban pedig nem hallott semmit. Ötször hívott vissza, mire végre hallott engem. Én viszont csak ordítani tudtam.
Az a pillanat, amikor azt gondolod, a szerelmed ottvan a hó alatt, nem kap levegőt és rád vár, hogy megtaláld, te viszont azt se tudod, hol keresd, borzasztó - mintha benyomták volna az erősítőt, nem tudtam abbahagyni az ordítást a nővel. Értse meg ott fekszik életem szerelme, segítsenek már, nem tudok mit csinálni, nem látom egyiket sem. Hosszú-hosszú percek következtek: ide-oda cikáztam lefelé mentem és felfelé újból (egyszer csipogott a készülék és felfelé mutatott), mire megjelent végre a helikopter.
Ez a pánik olyan, hogy nem lehet sírni. Ez a pánik az egész embert igénybe veszi, gúzsba köti és csak ordítani engedi. A nővel folyamatosan kapcsolatban maradtam, ő próbált nyugtatni, de nem tudom, miket mondott, egyáltalán nem tudtam rá figyelni. Integettem a helikopternek, hogy vegyen észre. Felém repült, aztán újból megfordult és a völgy felé vette az irányt. Nem látott a helikopter, itt vagyok, szóljon neki!!! - üvöltöttem a nővel. Egy pillanatra rá láttam, hogy a barátom lentről jön felfelé és A. is ott van mögötte 100 méterre. Engem keresnek. Leültem a fenekemre, az ijedtség még mindig rajtam. 20 perc képtelenségnek végre vége van és a barátom itt áll mellettem.
A helikopter először A.-t repítette ki. Aztán értünk jött és egy nagy pelenkaszerű piros bugyiba kellett ülnünk. Nem hallottunk semmit, a helikopter úgy felkavarta a havat körülöttünk, hogy alig kaptam levegőt. Nem volt rajtam kesztyű sem, azt is otthagytam, ahol a lavina kezdődött. Akkor akasztott minket a hegyimentős, aki kötélen lejött hozzánk, a kötélre és a helikopter lassan felemelkedett és elrepült velünk. Mi meg lógtunk a levegőben, a kezem a kötélen, jéghideg szél fújt körülöttünk és én arra gondoltam, hogy ez olyan, mint egy James Bond filmben... A völgyben leszállítottak minket, mivel nem volt nagyobb gond és nem kellett a kórházba vinniük bennünket. Ott egy orvos megnézett minket röviden, kérdezte, hogy jól érezzük-e magunkat, megvagyunk-e sérülve és amikor megbizonyosodott róla, hogy nincs semmi bajunk, azt mondta, a fő, hogy sértetlenek vagyunk. Kicsit olyanok voltak, mint az angyalok. Utána viszont várnunk kellett a rendőrségi helikopterre. Azok repültek ki minket a faluba. A. már nem volt ott, szóval őt már elszállították. Mi is vártunk, nem sokáig, már jött is és landolt a helikopter - olyan közel jött, hogy nekicsapott a kerítésnek az áramlat. Kijött a rendőr, beültetett minket a helikopterba és repültünk is a völgybe. A rendőrök minden valószínűség szerint meg akartak minket tréfálni, mert fölösleges manővereket csináltak, egészen oldalra fordultak vagy "esni hagyták" a gépet és visszarántották. Én meg arra gondoltam, hogy most túléltünk egy lavinát, még ott feszít a torkomban a halálfélelem, ezek a rendőrök meg meg akarnak minket leckéztetni. Aztán végre ottálltunk mind a hárman a földön, A. adatait már felvette a rendőr, a miénket is feljegyezte. Hol lakunk, mivel foglalkozunk, ki váltotta ki a lavinát, stb.? A végén még azt is elvárta, hogy beismerjük, milyen baromságot csináltunk azzal, hogy négyes lavinariasztásnál kimentünk a pályáról... Igaza volt, mi tagadás, de azt hiszem nem tisztességes bánásmód ez olyanokkal szemben, akik éppen úgy érzik, újraszülettek. Végre ennek is vége volt 20 perc után és gyalog mentünk vissza a kocsihoz. Összeölelkeztünk mindhárman és nevettünk, hogy ma születésnapunk van, pedig hát, nem szoktunk ilyen érzelmi megnyilvánulásokba torkollni A.-val.
Még néhány napig álmodtam ezzel a dologgal. Mindennap gombóccal a torkomban keltem fel és reszkettem, ha a barátom síelni ment. Az újságok is televoltak vele, hogy milyen baromi nagy szerencsénk volt, hogy senki nem sérült meg...

A narancs

A múltkor megettem végre a vérnarancsot, amit a lavina napján a táskámba tettem. Már meg volt ráncosodva, nyomódva, ütődve, egy olyan vérnarancs volt, amelyik hallotta a pánikomat, hogy ledobom és felkapom a táskát és reszketek és üvöltök és félek. Remélem, meg fogom ezt emészteni végre...

Montag, 6. Februar 2012

Nachtschichten von Ivette Löcker

Wenn es doch um das wesentliche gingen würde - über verrackte Menschenschicksale, komisch und interessant auf einmal. Statt dessen gibt der Film irgendwie gar nichts von sich... Es lässt keine Spielbreite für Fantasie, es hält nicht bei Bildern an, die etwas zu sagen hätten (z.B. die Hände, das Essen, etc.) und es geht nicht hinter die Leute, nur ganz leicht wird der Deckel geöffnet von der Privatsphäre der Menschen die in der Nacht tätig sind. Es wäre interessanter gewesen, wenn die Nachtschichten mit dem Leben Zuhause im zusammengleich gestellt gewesen wären. So ist es einfach zu unpersönlich. Ein Bild soll angenommen werden, die Klischees werden auf silbernem Tablett angeboten und mit Wasser sollte man sie möglichst schnell schlucken, dass man sie verdaut.
Es kommt mir vor, die Regisseurin will zeigen wie aufgeschlossen sie ist, wie neu ihre Gedanken sind, aber mir gibt es das Gefühl von einer Frau, die in ihrem Seidenpyjama schlafen geht, mit schlechten Träumen nachdem sie den Obdachlosen gefilmt hat.
Es könnte interessant sein. Wenn wir über den Graffiti-typ herausfinden können, dass dahinter nicht nur ein besoffener Typ steckt (weil irgendwie bekommt man dieses Gefühl), sondern ein Rebell der zeigen möchte das z.B. die Lehrer falsch denken oder irgendwas ähnliches. Wenn das irgendwie in einen Zusammenhang gestellt werden kann mit unserer Gesellschaft, den Problemen, etc. fühl man sich gleich besser angesprochen.
Einen Film zu drehen in der Nacht ist sowieso ganz was schweres. Vor allem einen Dokufilm. Es ist immer grau oder dunkel, das drückt sie Stimmung nach unten und man muss sich die ganze Zeit anstrengen etwas herauszusehen... Wenn es nicht so gut komponiert ist, wird einfach nur langweilig...
An einem Punkt konnte mich der Film etwas fesseln: Als der Obdachlose begleitet wurde um einen Schlafplatz zu finden und danach über sein Leben gesprochen hat. Übrigens wäre das eine gut Linie zu folgen, glaub ich. Aber das wurde dann vergessen und es wurde wieder Klischeehaft.
Das Leokino schreibt hier darüber, ich kann nicht mehr. Der Doku gibt mir kein Gefühl für das Thema "Nachtschichten". Ich hab' mich sogar noch geärgert, dass ich wirklich sechs Euro für diesen "WTF" gegeben habe.
http://leokino.at/db/sql.php?FID=F12722

Sonntag, 5. Februar 2012

Eine auftauende Gesellschaft im Frost

Was weißt du schon über die Obdachlosen? Jetzt gerade weißt du, dass sie frieren. Das weißt du, weil du selbst frierst wenn du auf die Straße gehst. Deine Nasenlöcher kleben zusammen, wenn du atmest, deine Finger werden steif, wenn du die Handschuhe ausziehst, deine Brustwarze wird hart, wenn sich der Schal lockert. Jetzt denken wir an sie, sie tun uns leid, aber an den anderen 350 Tagen bechäftigen wir uns nicht mit ihnen.
Als ob die Gesellschaft erst im Frost seine Obdachlosen sehen würde. Obwohl diese auch in anderen Zeiten leiden. Niemand will auf versteinert erfrorene Menschen stoßen, sie finden oder auf der dunklen Straße über sie stolpern. Das ist nähmlich unheimlich. Die Angst treibt uns, vielleicht auch das Mitleid, aber das sind nur egozentrische Eigenschaften. Diese lassen die Probleme nicht verschwinden, sie drehen sie nur um, wie ein Bild, das man nicht von der Wand nehmen kann, weil es so hart festgenagelt wurde. 
So ist auch das Problem mit den Obdachlosen. Wer kein Dach über dem Kopf hat, der hat gar nichts. Er hat keine Privatsphäre, keine Freunde, keine Tickets für die U-bahn, kein frisches Brot schweige darüber, dass er die Möglichkeit hat minutelang heißes Wasser über seinen Körper spülen zu lassen, seine Füße in gepolsterten Pantoffeln zu stecken oder sein Kopf auf ein sauberes Kissen legen zu können. Stell dir nur vor! Über all das über was du dich aufregst - es gibt für einige Stunden keine Heizung, der Strom ist ausgefallen, der Reparateur muss angerufen werden, weil es Rohrbruch gab! - hat der Obdachlose nicht einmal die Möglichkeit zu denken. Diese Leute müssen Tag zu Tag mit der Stadt und der Gesellschaft ringen und sie werden auch den Rest ihres Verstandes versaufen um nicht nachdenken zu müssen. Lieber wählen sie den Rausch, den Weinatem als das, dass sie den Alltag in seiner Wirklichkeit erleben müssen. Die Tritte, die versenkten Blicke, die auf sie geworfenen Zigarettenstümmel, den Hunger, das Leben ohne Liebe.
Und jetzt wird das Kollektive auf einmal auf sie aufmerksam. Die Obdachlosen bekommen 15 Minuten Ruhm und dann werden die Bildschirme wieder schwarz, die Artikel werden leer und als ob sie nie gewesen wären, verschwinden sie aus unserem Bewusstsein.
Es gab einmal einen alten Herrn in Budapest. Seine Stimme weinte laut: Kaufen sie Blumen von mir, bitte - klagte er. Es war herzzerreißend. Er war kein Obdachloser aber ich kann mir leicht vorstellen, daß er seitdem einer geworden ist. Er hatte einen ausgetragenen Hut auf dem Kopf, einen geschnitzen Stock in der Hand und vor sich in drei Joghurtbechern Schneeglöckchen, dessen Köpfe traurig auf den Marmorboden der roten U-bahn hangen. Wie könnte ich ihm helfen? Wenn ich seine Blumen kaufe, ist er nur für den einen Moment froh. Das Geld reicht für ein Brot und was ist danach? Was wird er morgen essen, mit was wird er heute einheizen? Wo ist die Gesellschaft, die in zudeckt, wenn er friert, ihm die Medikamente kauft, wenn er hohen Blutdruck hat und ihm die zitternde Hand hält wenn er stirbt? Warum muß man die Alten und die Obdachlosen anscheißen? Warum sind sie nur dann Present im Allgemeinwissen, wenn die Situation sich verschärft? Wenn das Glas schon überläuft, wenn der Frost ins Land kommt?
Natürlich muss man ihnen auch jetzt helfen. Gerade jetzt, wenn das Blut in den Adern gefriert. Aber warum muss man sie vergessen, wenn sie "einfach nur so" auf der Straße leben?
Die christlichen Gemeinschaften, Zivilorganisationen tun viel für diese Leute, aber auch ihr Geld, Arbeit, Kraft hat ein Ende. Warum müssen diese Obdachlosen überhaupt in diese Situation geraten? Warum hat man den Teppich unter ihren Füßen weggezogen?
Vor kurzem habe ich ein Artikel über die Situation der Leute in der Ebene Ungarns gelesen. Wie sie mit dieser Kälte zu recht kommen werden. (Der originale Arikel ist hier zu lesen: http://nol.hu/belfold/20120202-masok_elott_senki_sem_fog_megfagyni) Wie kann es sein, dass in einer Gemeinde in der 4200 Menschen leben, 2 Obdachlose sind? Die Einwohner der Gemeinde müssen diese doch kennen, es ist ja unmöglich ihnen aus dem Weg zu gehen! Vielleicht können die Leute sie sogar an ihren Namen. Der Feri hat sich wieder mal vollgepinkelt oder die Gina zeigt ihren Arsch und wir haben sie fast überfahren, weil sie konnte nicht gerade am Gehsteig gehen. Aber Gina wird sich immer wieder besaufen und der Feri wird sich auch wieder und wieder in die Hose machen.
Der Obdachlose geht auch zum Geschäft, zur Bäckerei, an den Bahnhof, weil er sich ja bewegen muss, wenn er nicht erfrieren will. In der Hauptzeit hofft er es wird einmal besser, wärmer, schöner und auch dieser Tag wird ein Ende haben. Vielleicht wird es ihm auch einmal möglich sein im Geschäft für das eigene Geld Salami und Zitrone zu kaufen und nicht betteln müssen. Aber heute muss er daran denken, dass die Sonne untergeht und wenn alles gut passt wurde seine Decke nicht von einem Hund bepisst, die Unterführung ist auch nicht so durchnässt und es heute nicht schneien oder regnen wird und der Wind auch wegbleibt.
Aber was kann er wirklich tun, wenn die Herze und Türen der Gesellschaft vor ihm zugesperrt sind? Er braucht übermenschliche Kraft um einmal aus dem Loch zu kommen. Es ist schon schwer genug von Null alles anzufangen und wenn jemand so ein schwarzen Schicksal bekommen hat, dann braucht er einen ganz großen Anlauf. Und das könnte zum Beispiel die hilfreiche Gemeinschaft sein mit offenen Gedanken und Einfühlsvermögen oder der Staat mit einem tollen Programm in dem diese Leute beschäftigt werden können. Sie haben doch auch zwei Hände, Beine, Augen und auch Hoffnungen und Träume und dafür muss man ihnen nur ein Forum geben in dem sie diese benutzen können. Gibt ihnen doch Holz zum schnitzen, Kabel zum zusammenknüpfen und Rohre zu verlegen! Alldas möglicherweise noch vor dem der Frost sie mitnimmt...