Das Stück überrascht mich, denn es kann mich wirklich fesseln. Die Freundin, die mich eingeladen hat, fragt am Anfang bei jedem Lacher: Hast du es auch verstanden? Ja, tirolerisch ist nunmal nicht meine Sprache, aber wir sitzen am besten Platz, ganz vorne am Tisch, in der Mitte und jeder ist still, also "hab' i ois verstanden". Die Humorquelle aus Impotenz, histerischen Weibern und dem weisen Doktor scheint bei jedem gut anzukommen. Natürlich ist es nicht Theater für Klassikliebhaber, muss es auch nicht sein, denn es ist ein Theater zum Lachen, zum Trinken, zum sagen "Mei, i' holt's nimma as" - wie neben mir die Dame, die sich schon den Bauch halten musste und andauernd den Kopf schüttelte. Drei Akte, zwei Pausen, genug Zeit mal durchzuschnaufen, die Gläser zu füllen und die Toilette zu besuchen. Der dritte Akt scheint dann etwas flacher, wie die anderen zwei. Die Späßchen wiederholen sich, der schwulgewordene Casanova z.B. löst bei mir kein Schmunzeln mehr aus, als er sich den rosa Schal zum fünften Mal um den Hals wickelt und auch der Werkfilm war zuletzt etwas lang. Aber vielleicht sieht das jemand anders, der die Schauspieler persönlich kennt und bekommt ein Loch im Bauch vor lauter Lachen, wenn er sieht, wie das Stück entstanden ist.
ungarn meets tirol: knödel with fishsoup, pálinka with zirbenschnaps, skiing on paprika powder.
Dienstag, 6. November 2012
Bauerntheater
Das Stück überrascht mich, denn es kann mich wirklich fesseln. Die Freundin, die mich eingeladen hat, fragt am Anfang bei jedem Lacher: Hast du es auch verstanden? Ja, tirolerisch ist nunmal nicht meine Sprache, aber wir sitzen am besten Platz, ganz vorne am Tisch, in der Mitte und jeder ist still, also "hab' i ois verstanden". Die Humorquelle aus Impotenz, histerischen Weibern und dem weisen Doktor scheint bei jedem gut anzukommen. Natürlich ist es nicht Theater für Klassikliebhaber, muss es auch nicht sein, denn es ist ein Theater zum Lachen, zum Trinken, zum sagen "Mei, i' holt's nimma as" - wie neben mir die Dame, die sich schon den Bauch halten musste und andauernd den Kopf schüttelte. Drei Akte, zwei Pausen, genug Zeit mal durchzuschnaufen, die Gläser zu füllen und die Toilette zu besuchen. Der dritte Akt scheint dann etwas flacher, wie die anderen zwei. Die Späßchen wiederholen sich, der schwulgewordene Casanova z.B. löst bei mir kein Schmunzeln mehr aus, als er sich den rosa Schal zum fünften Mal um den Hals wickelt und auch der Werkfilm war zuletzt etwas lang. Aber vielleicht sieht das jemand anders, der die Schauspieler persönlich kennt und bekommt ein Loch im Bauch vor lauter Lachen, wenn er sieht, wie das Stück entstanden ist.
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